Sonntag, 15. Juni 2014

Ukraine-Propaganda: Die unglaubwürdigen Abenteuer der Mafiosi….

Über die bodenlose und beschämende Verlogenheit der Dreifaltigkeit aus Politik, Presse und militärisch-industriell-akademischem Komplex ist alles gesagt: Die Welt steht buchstäblich Kopf. Journalistenkollegen wagen aus Existenzangst nicht mehr ihre Meinung zu schreiben. Wer nicht der NATO-Propaganda folgt, ist ein "bezahlter Putin-Agent"!

Dabei wäre objektive Berichterstattung jetzt für die Gesellschaft von existentieller Wichtigkeit.
Nur zwei Worte sind keine Propaganda: "So" und "den" - Focus, 12. 6. 2014
Wie die Erfahrungen zeigen, werden während der Fußball-WM politische Provokationen veranstaltet und mißliebige Gesetze zum Nachteil der Bevölkerung durchgewinkt, weil die Öffentlichkeit abgelenkt ist. Wie den Datenhandel hat die EU auch den Genmais 1507 im Februar 2014 mit deutscher Unterstützung (Enthaltung statt Gegenstimme) durchgedrückt, als das Volk durch die Olympiade von Sotschi abgelenkt war.
Die Situation im Sommer 2014 ist jedoch weit gefährlicher. Unsere gemeinsame Wachsamkeit ist gefordert. Nachdem alle seine Versuche der Destabilisierung des Iran und Russlands und der Sturz von Präsident Assad in Syrien gescheitert sind, ist 2013 das USA/NATO-Imperium zum offenen Angriff auf Russland übergegangen.
Der wie ein chloroformierter Gimpel dreinblickende Gauck ist nicht so blöd wie er aussieht. Er wird, wie die nun tatsächlich und unverkennbar strunzdoofe Drohne Merkel, und der Geheimdienstkoordinator Steinmeier, als Identifikationsfigur für jeweils eine - gottlob schrumpfende Zielgruppe - eingesetzt: Gauck für politisch konfuse Wähler, die nur ihre Ruhe wollen. So hätten sie Euch am liebsten; und sie glauben, sie wären soweit. Deshalb ist es kein Gefasel, was Gauck nun zum zweiten Mal in fünf Monaten (!) im Staatsrundfunk verkündete:

„Deutschland zu den Waffen!“
Es soll jetzt wieder nach Osten gehen. Das Volk wird auf den bösen Russen – personifiziert in Wladimir Putin – ausgerichtet. Am Krieg - so wie an dem der Oligarchen-Mafia gegen die Bevölkerung im Südosten der Ukraine, der mit Kampfflugzeugen, Hubschraubern, Brandbomben, Raketenwerfern und ausländischen Söldnern geführt wird - soll Russland schuld sein. Kann man realitätsferner sein? Ja, im deutschen Staats-TV und den gesamten Konzern- und Staatsmedien, die den geschichtlich-politischen Hergang verschleiern und die Morde am Volk verschweigen.

Kleiner Exkurs
Wenn man heute die Ereignisse im Südosten der Ukraine verfolgt und den lächerlichen Medienrummel gegen Russland (!), fragt man sich, ob denn jetzt schon alle verblödet sind. Vor allem, warum die Massen sich das bieten lassen. Das alles lässt sich einordnen, wenn die historischen Fakten dialektisch hinzugezogen werden.
Seit Jahrzehnten – wie wir wissen - versucht der Westen, Osteuropa und Russland zu destabilisieren, nachdem Gorbatschow und Jelzin das Tor für die Ausplünderung Russlands aufgemacht und Putin sich erdreistet hatte, es wieder zuzuschlagen und die Naturschätze den Russen selbst zugutekommen ließ. Die Hintergründe der von den USA finanzierten und als „Farben-Revolutionen“ verkauften Putsche sind inzwischen hinreichend bekannt. In Russland und vor seiner Haustür in der Ukraine waren sie kläglich gescheitert. Also ein neuer Anlauf. Der Reihe nach. NATO und EU redeten nun mittels ukrainischer Oligarchen und ihrer Medien den Bauern der West-Ukraine ein, sie könnten in die EU. Gauck, von der Laien und Steinmeier verkünden auf der Münchner Krieger-Tagung im Januar, dass Deutschland jetzt aktiv in Kriege und Konflikte eingreifen müsse. In München, bei den großen Mafiosi, taucht plötzlich der Boxer Klitschko als Redner auf, obwohl der von Sicherheitspolitik und von Rhetorik null Ahnung hat. Der wirft Janukowitsch „Terror und Gewalt“ vor. Zu einem Zeitpunkt als es noch gar keinen Toten gab und Janukowitsch unbewaffnete Polizisten um den Maidan gruppiert hatte. Wenig später wird durch Hacker bekannt, wie Klitschko vom Westen bezahlt wurde.

Ober-Grüne brüllt Nazi-Parolen
Doch zunächst übernehmen noch die geübten Grünen- und die CDU/EVP-Atlantiker der EU, wie Rebecca Harms (Grüne) oder der Bertelsmann-Lobbyist Elmar Bork (CDU) die Aufstachelung vor Ort in Kiew. Später wird die – wie ihre Berliner Kollegin Göring-Eckard bis heute unbelehrbare - Faschismus-Leugnerin Harms stolz und schamlos verkünden, dass sie die Losungen der Bandera-Faschisten mitgegrölt hat:

"Ich, die ich sehr zurückhaltend bin, was Flaggen und Hymnen angeht, habe "Ruhm der Ukraine" gerufen und geweint..."
(Rebecca Harms, "Dieses Mal muss die EU mehr Mut haben", in: Majdan! Ukraine, Europa, hg. Claudia Dathe und Andreas Rostek, Berlin 2014, S. 63f.)

Die Situation in der Ukraine eskaliert fortan planmäßig. Steinmeier fliegt am 19. 2. 2014 nach Kiew und legt gemeinsam mit den NATO-Staats-Funktionären aus Polen und Frankreich und den ukrainischen Faschisten um Tjagnibok, Jarosch und Parubij den gewählten Präsidenten Janukowitsch aufs Kreuz. Plötzlich, wie von Klitschko „geahnt“, beschießen auch Heckenschützen, nach dem Prinzip des „Sieben auf einen Streich“- Schneiderleins, beide Seiten. Ein Repräsentant von Timoschenkos Vaterlands-Partei wird mit einem Sniper-Gewehr am Maidan gestellt. Der Kampf-Gruppenführer des Rechten Sektors Parubij verhindert, daß der ukrainische Geheimdienst die Scharfschützen unschädlich macht. Das erste Gewerkschaftshaus in Parubijs Machtbereich am Maidan wird angezündet. Das Massaker wird vertuscht. Unter dem Eindruck der unzweifelhaft faschistischen Entwicklung in Kiew entscheidet sich die russische Bevölkerung der Krim, deren Referendum von 1991 - gegen den Anschluss an die Ukraine beim Zerfall der Sowjetunion – schon einmal missachtet wurde, in einem neuen Referendum (nachdem von den USA gepriesenen Kosovo-Vorbild) für die Abspaltung von der Geheimdienst- und Militärjunta und von der Ukraine. Russland wendet – ohne einen einzigen Toten zu verschulden – den Einmarsch rechter Truppen ab. Zugleich vereitelt Putin den Plan der NATO, Russlands Schwarzmeer-Flotte auf der Krim zu paralysieren. Die Industriezentren, ethnisch überwiegend russisch, wollen von der selbsternannten „Regierung“ Unabhängigkeit und föderale Strukturen. Die aber verweigert jegliche Verhandlungen und droht mit Gewalt. Parubij erscheint Ende April in Odessa. Wenige Tage später kommt es zum zweiten (!) Massaker; im Gewerkschaftshaus von Odessa. Angesichts der real-faschistischen Gewaltherrschaft bilden sich Volksrepubliken in Donezk und Lugansk. USA-Administration und Geheimdienst, US-Vizepräsident Biden und CIA-Chef Brannan, fliegen in Kiew ein. Die Junta beginnt, nachdem sie grünes Licht von bekommen hat, die Bevölkerung im Südosten mit Kriegswaffen anzugreifen.
Die Propaganda des Westen fährt fort, für die vor aller Welt Augen vom Westen und Mafiosi wie Turtschinow, Jazenjuk, Achmetow, Kolomoiskij und Poroschenko verübten Bombardements, Morde, Entführungen und Folterungen ausgerechnet Russland als Schuldigen hinzustellen. Obwohl sie von Russland beständig aufgefordert werden für die Ungeheuerlichkeit Beweise zu zeigen, beliben sie die der Welt und Russland schuldig.

Rette mich....
Getreu Göbbels‘ Prinzipien werden grundsätzlich keine Fakten oder Argumente diskutiert, sondern ausschließlich fixe Propaganda-Phrasen wiederholt. Die Ukraine bezahlt ihre Milliarden-Gasschulden nicht. Statt nun wie jeder Schuldner der Welt - kleinlaut eine Einigung mit dem Gläubiger zu suchen, reißt die Ukraine das Maul auf und stellt Forderungen! Die Westpresse macht aus den eindeutigen ukrainischen Gasschulden einen "Gasstreit" und den langmütigen, verhandlungsbereiten Gläubiger Russland "kompromisslos".
Das ist so grotesk, dass es mich unweigerlich an den Spielfilm „Die unglaubwürdigen Abenteuer der Italiener in Russland“ erinnerte: In der Newa ersäuft ein Mafioso, der nicht schwimmen kann, und schnauzt mit letzter Kraft den Polizisten im Motorboot an: „Rette mich, wenn dir dein Leben lieb ist.“

Dummdreiste Propaganda
  • Nachdem in den Volksrepubliken sage und schreibe ganze drei Panzer russischer Bauart gesichtet wurden, redeten die deutschen Medien – ganz nach US-Drehbuch - von „Invasion“ und "Aggression". Die ARD beweist die Story damit, dass die USA „schätzen“, dass es russische seien. Mal abgesehen davon, dass drei Panzer für eine Invasion denkbar nutzlos sind (es sei denn für die westliche Propaganda), haben Militärexperten u. a. anhand von Aufbauten und Fahrwerk nachgewiesen, dass es sich um die ukrainische Variante des russischen T-64 handelte. Was nun?
  • Als russische Bomber im internationalen Luftraum an den USA vorbeifliegen, redet man davon, sie seien „abgefangen worden“ und der „Koloss Putin demütige den schwachen Obama“.
  • Die Luftwaffe der Putschisten fliegt seit Wochen Luftangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung. Wir kennen die Bilder der Brandbomben auf Slawjansk und die der toten Frauen von Lugansk. Als nun Selbstverteidigungskräfte von Lugansk eine IL-76 der ukrainischen Armee, die Verstärkung für die Angriffe auf die Bevölkerung bringen sollte, davor warnen in den Luftraum einzufliegen, bekommt die Besatzung aus Kiew die Order weiterzufliegen. Die Junta schickt sie in den sicheren Tod. Die Lugansker schießen das Militärflugzeug der Kindermörder wie angekündigt ab. Sofort setzt im Mainstream, der bisher die zivilen Opfer der Junta stur verschwiegen hat, das kollektive Jammern über tote Soldaten ein. Und wie kann es anders sein, schuld ist wieder mal Russland, das mit dem Abschuss so viel zu tun hat wie Niedersachsen.
Der – sicher nur vorläufige - Gipfel der Provokation gegen Russland ist der mit dem Abschuss "begründete" Angriff auf die russische Botschaft in Kiew. Man stelle sich vor, das wäre die ukrainische Botschaft in Moskau gewesen. Der - wenn man den Grünen glauben würde - ganz und gar nicht faschistische Jatzenjuk verkündet heute, er wolle die "Untermenschen ausmerzen". Poroschenko will die Beziehungen zu Russland abbrechen. Irre, wie gesagt.
Doch dazu morgen mehr, im zweiten Teil.
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